Foto © Mechthild Rieffel

Gisbert Amm ist in Gießübel im Thüringer Wald aufgewachsen. Militärzeit in Meiningen; danach Öffentlichkeitsarbeiter am Meininger Theater. Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig. Insgesamt 15 Jahre Leben in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Karlsruhe in verschiedenen Berufen (u.a. Spanplattenleimverkäufer, Bäumegießer, Telegrammbote, Journalist); ab 1998 Softwareentwickler. Seit 2009 in Joachimsthal, dort Mitbegründer des Kulturhaus Heidekrug 2.0 e.V. Von Mai 2016 bis Oktober 2022 Betreiber des Lyrikhauses in Joachimsthal.

Leseprobe

LANGUSTE UND
SCHLAMMPISTE

Als Gott nicht weiter wusste,
erschuf er die Languste:

„Die ist mir wohlgeraten,
ich will mir eine braten!“
Ach, die Langustenkruste!
Oh, wie er sie genusste!

Schnell ward er ein Adept
vom Langustenschwanzrezept.
Wer weiß, wie viel er frisste,
derweil er die Schlammpiste
der Schöpfung weiterstob:
„Kurzusten? Nee, gottlob!“

Bibliographie (Auswahl)

Das Fingerzeighaus (Gedichte) Zeichnungen von F.W. Bernstein, Bübül Verlag, Berlin, 2022

Glückscode (Gedichte) mit Zeichnungen von Miguel Ruibal, Corvinus Presse, Berlin, 2021

jahresringen (Gedichte) mit Zeichnungen von Uta Kühn, Verlag Bullauge, Flieth, 2016